Gute Gründe für ein Gewächshaus

Die Lieblingsfrüchte direkt aus dem eigenen Garten – das wäre toll! Große rote und saftige Erdbeeren, leckeres Gemüse wie Gurken, Paprika und Tomaten. Da freut man sich drauf, wenn man sie vorab wachsen sieht. Im Supermarkt kommen die meisten Früchte jedoch aus Afrika, Indien, China und anderen weit entfernten Ländern bzw. Kontinenten. Diese Früchte sehen oft toll aus, jedoch weiß der Konsument gar nicht, ob sie chemisch behandelt oder eben auch genetisch verändert wurden.

Daher ist der eigene Anbau im Garten mit einem Gemüse oder Hochbeet eine tolle Alternative den Garten nicht nur als Ruheoase zu nutzen. Jedoch merkt der Hobbygärtner schnell, dass nicht alle Gemüse- und Obstsorten etwas werden. In kalten Nächten gefrieren sie oftmals und verlieren so ihren Nutzen. Dazu kommen Ungeziefer und Schnecken, die sich gerne am Salat u.ä. bedienen. Hausmittelchen helfen eher selten – auf Herbizide möchte der Hobbygärtner jedoch auch nicht zurückgreifen.

Was nun? Was tun? Ein Gewächshaus muss her!

Welche Maße sind am sinnvollsten?

Mindestens 10 m² haben sich schon lange bewährt – bei dieser Größe wird das erforderliche Minimum an Luftvolumen gewährleistet und das bei einer relativ konstanten Temperatur. Ein problemloses aufrechtes Gehen und Stehen sollte im Gewächshaus möglich sein. Eine Seitenwandhöhe von mindestens 160 cm ist daher sinnvoll.

Gibt es verschiedene Arten von Gewächshäusern?

Ja, es gibt viele verschiedene Varianten, so z.B. das Englische Gewächshaus, das Anlehngewächshaus, das Frühbeet, das Pavillongewächshaus und noch viele Arten mehr. Juliana_Compact_GewaechshausDrei wohl eher außergewöhnliche Gewächshäuser sind zum einen der sogenannte „Folientunnel“. Dieser besteht aus einer Folie, welche über ein bogenförmiges Stützgerüst gespannt wird. Diese Tunnel können jederzeit über alles gespannt werden und sind daher sehr flexibel. Der Boden sollte vorher aufgelockert oder auch mit Humus verbessert werden. Wichtig: Das Lüften nicht vernachlässigen. Mit einem Preis ab 25 Euro ist dies eine recht preiswerte Variante.

Dann gibt es noch das „Erdhaus“. Dafür wird eine Grube ausgehoben, welche dann mit einem Glasdach bebaut wird. Das Haus ragt nur wenig über dem Boden hinaus und lässt mit einer Treppe betreten. Die Sonneneinstrahlung kann nur über das Dach hineingelangen, daher eignet es sich für Gemüse eher weniger gut. Besser ist es für Pflanzen, die nach oben hin wenig Platz benötigen. Der Boden stellt eine gute Isolierung da – so können die Pflanzen den Frost gut überstehen.

Das Mini-Gewächshaus ist das dritte besondere Gewächshaus. Wer gar keinen oder einen zu kleinen Garten für ein Gewächshaus hat, der kann sich mit einem ganz kleinen Häuschen für den Innenbereich weiterhelfen. Gerade zarte Pflanzen wie Kresse und andere Kräuter fühlen sich hier sehr wohl. Der Blickfang eignet sich auch hervorragend zum Vorkultivieren von Pflanzen wie z.B. Gurken, Tomaten, Melonen etc.

Wie funktioniert ein Gewächshaus eigentlich?

Indem sie durch die durchsichtigen Scheiben eindringen erhöhen Sonnenstrahlen die Innentemperatur eines Gewächshauses sehr. Der natürliche Treibhauseffekt wird im Inneren somit gesteigert. Die Sonneneinstrahlung erhöht erst einmal die Boden-Temperatur und die der Pflanzen. Dann geben diese wieder Wärme ab (Infrarot), welche von der undurchlässigen Eindeckung des Gewächshauses zurückgehalten wird. So wird ein optimales Klima geschaffen, welches durch Bewässerung, Belüftung, Beleuchtung usw. noch verbessert werden kann.

Welche Gewächshaus-Arten kann man unterscheiden? Was kann man darin anbauen?

Durch diese Art Wärmestau, der oftmals sehr unterschiedlich ausfallen kann, können drei verschiedene Arten von Gewächshäusern anhand der Temperatur unterscheiden. Kalthäuser werden nicht beheizt – diese liegen unter 12 °C. Sobald die Temperaturen in der Nacht über 3 °C liegen (ca. ab Mitte April) dürfen sie bepflanzt werden. Hier eigenen sich Salat, Kohlrabi oder Radieschen am besten. Unempfindliche Sorten können einen leichten Frost noch gut überstehen. Auch ein Weinanbau ist hier gut möglich. Bei Temperaturen zwischen 12 °C und 18 °C spricht man von temperierten Häusern. Bei über 18 °C sind es Warmhäuser. Warmhäuser werden beheizt; so können hier Erdbeeren, tropische Früchte, seltenere Arten wie die Sesam-Pflanze oder Erdnusspflanze, oder auch Palmen angepflanzt werden. Immer wieder vergisst man mal, dass ein Gewächshaus nicht nur für Gemüse und Früchte toll ist, sondern auch für schöne Blumen und verschiedene Bäume und Büsche, die im Winter sonst durch die Kälte kaputtgehen würden. Exotische Früchte, wie z.B. Kiwis, Zitrusfrüchte, Granatapfel, Feigen etc. benötigen ein frostfreies Gewächshaus bei ca. 2 °C bis 12 °C. Cherimoya, Papaya und Passionsfrüchte brauchen hingehen eine Temperatur zwischen 12 °C und 18 °C und Ananas, Mangos, Avocados, Kakao, Guave und Kokosnüsse brauchen immerhin mindestens 18 °C.

Kann man jede erdenkliche Pflanze im eigenen Garten anbauen?

Ja, dank Gewächshäuser ist das möglich. Je mehr sich jedoch das Heimatklima der entsprechenden Pflanze von unserem unterscheidet, umso schwieriger ist es passende Bedingungen zu schaffen, denn jede Pflanze hat andere Pflegebedürfnisse. Braucht eine Art viel Wasser und eine hohe Luftfeuchtigkeit mit niedriger Temperatur, brauchen andere Pflanzen eher weniger von allem, aber dafür eine sehr hohe Temperatur. Manche Pflanzen benötigen sogar noch zusätzlich Nähstoffe oder aber auch einen bestimmten Sauerstoffgehalt in der Luft. Tomaten mögen z.B. viel Wärme und Feuchtigkeit im Wurzelbereich, dagegen allerdings keine Nässe an Blättern, Stängel und Früchten. Paprika im Gegensatz sind eher anspruchslos und pflegeleicht.

Worauf muss ich bei der einer Gewächshaus Anschaffung achten?

Wenn man sich ein Gewächshaus oder ein Anlehngewächshaus anschaffen will, sollte man unbedingt vorher wissen, wie groß dieses sein soll – oft ist eine Baugenehmigung erforderlich! Genug Platz sollte natürlich sowieso da sei und auch die Standortbedingungen müssen passen. Die Himmelsrichtung spielt eine wichtige Rolle, da dies die Sonneneinstrahlung beeinträchtigt – Sonnen- und Schattenseiten sollten vorhanden sein. Ebenso sollte man vorher über einen Wasser- und Stromanschluss nachdenken: Es gibt Häuschen mit und ohne Isolation, Heizung, Beleuchtung und automatischer Bewässerung. Jedes technische „Highlight“ kostet natürlich auch etwas „extra“. Daher sollte man sich vorher überlegen, welche Wachstums- und Reifebedingungen die künftigen Pflanzen haben sollen.

Vor- und Nachteile eines Gewächshauses?

Vorteil eines Gewächshauses ist die Möglichkeit jede Pflanze, Obst- oder Gemüsesorte im eigenen Garten zu kultivieren. Die Anzucht ist eindeutig leichter, die Aussatz mehrere Wochen früher möglich – somit sind längere Erntezeiten gegeben. Noch dazu gibt das Gewächshaus den Pflanzen Schutz vor Regen, Sturm und Kälte. Die Gärtnerei im Gewächshaus ist somit auch bei schlechtem Wetter und im Winter möglich. Schnecken- und Ungezieferbefallen sind gen null reduziert. Außerdem ist ein Gewächshaus ein schöner Blickfang! Mit ein paar Gartenmöbeln kann dieser schnell zum gemütlichen Wintergarten (um-)funktioniert werden, der noch dazu die nicht winterfesten Pflanzen schützt, so dass diese problemlos überwintern können.

Natürlich gibt es auch ein paar Nachteile: Kleine Gewächshäuser können oft nicht effizient genutzt werden, die nutzbare Gartenfläche wird verkleinert, zu dünne Wände bringen keine Isolierung und müssen daher nachgerüstet werden. Manchmal kann der notwendige Wärmestau, wie auch Kondenswasser, zu ungewollten Schäden an den Pflanzen führen. Die Anschaffungskosten eines Gewächshauses sind nicht unerheblich. Weiter kommen eventuelle Wasser- und Stromkosten für das Beleuchten und Erwärmen dazu und auch eine erforderliche Baugenehmigung oder ein Fundament schlagen zu Buche.

Jedoch gibt es kaum etwas Schöneres, wenn man weiß, woher die Lebensmittel auf dem Mittagstisch eigentlich kommen. Noch schöner ist es natürlich, wenn man weiß, dass man diese selber und mit den eigenen Händen angebaut hat. Das Wissen keine chemischen oder genetischen Veränderungen an den Obst- und Gemüsesorten tut sein Übriges. Selbst angebautes Obst bzw. Gemsüe schmeckt natürlich viel besser und vor allem frischer, was logischerweise ein dickes Plus für den Eigenanbau und somit ein Gewächshaus darstellt.

Allgemeines & Details

In Supermärkten wird immer mehr Obst und Gemüse angeboten, welche nicht nur reich an Vitaminen und Nährstoffen sind, sondern auch aus entfernten Ländern stammen. Trotz der immens großen Vielfalt schrecken viele Menschen vor dem Kauf zurück, denn der Preis für Obst und Gemüse aus solchen Ländern ist recht hoch. Dabei muss hier nicht nur die Anbauweise beachtet werden, sondern auch der Export in die unterschiedlichen Länder und der gesamte logistische Aufwand. Schon aufgrund des Preises entscheiden sich einige Verbraucher, sich die Mühe zu machen und einige Obst-und Gemüsesorten selber anzubauen. Ein weiterer und wichtiger Grund für den Selbstanbau sind die zahlreichen Pestizide, die mittlerweile von den Landwirten verwendet werden, um die Obst- und Gemüsesorten vor den lästigen Insekten zu schützen. Pestizide sind jedoch nicht nur für die Insekten schädlich, sondern auch für die Menschen! Die beste Möglichkeit, selbst Obst- und Gemüse anzubauen beginnt im eigenen Garten.

Die erste Entscheidung liegt bei den passenden Obst- und Gemüsesorten Viele Obst- und Gemüsesorten können im Garten in einem speziellen Beet angepflanzt werden, aber gerade die Zöglinge sollten dann in einem Gewächshaus gezogen werden. Ein Rion Gewächshaus kann man in einigen Einrichtungshäusern in der Gartenabteilung kaufen, aber meist wird es entweder im Internet oder in ortsansässigen Baumärkten gekauft. Passend zum Frühling kommen die ersten Gewächshäuser meist in den Handel. Gerade Anfänger im Gartenbereich entscheiden sich erst einmal für die einfachen Varianten und kaufen sich ein kleines handliches Gewächshaus, das im Wohnzimmer seinen Platz findet. Dort werden dann überwiegend die einfacheren Obst- und Gemüsesorten angebaut. Allerdings reicht der Platz meist nur für die Anzucht. Sobald die einzelnen Pflanzen groß und stark genug sind, müssen sie in ein großes Gewächshaus umziehen, damit sie sich weiter entfalten können.

Vom klassische Gewächshaus bis hin zur kostengünstigen Kunststoffplatten-Variante

Klassische Gewächshäuser bestehen meist aus Glas und werden daher auch einfach Glashaus genannt. Unter dem Namen Treibhaus sind sie ebenfalls bekannt. Im Prinzip besteht ein Gewächshaus aus einer lichtdurchlässigen Konstruktion, die aus Glasflächen besteht. Mittlerweile werden anstelle Glas aber auch transparente Kunststoffplatten oder sogar spezielle Folien verwendet. Glasplatten können sehr gefährlich sein, zudem sind sie auch recht kostenintensiv und so kann ein Gewächshauskauf, schon einige hundert Euro und mehr kosten. Gewaechshaus_bei_NachtDie günstigeren Varianten bestehen somit aus Kunststoffplatten oder aus Folien. Durch die transparenten Materialen werden in dem Gewächshaus eine sehr hohe Temperatur und eine besondere Luftfeuchtigkeit erreicht – diese ist besonders gut für einige Pflanzen. Außerdem werden die Pflanzen im Inneren vor starken Winden und auch vor Niederschlägen geschützt. Gerade im jungen Stadium sind die Pflanzen sehr anfällig und könnten sonst schnell verderben. Ein Gewächshaus ist ideal zum Obst und Gemüse-Anbau, denn durch verschiedene Faktoren kann nicht nur die Bewässerung, sondern auch die Lufttemperatur, verändert werden. Mit Hilfe eines Gewächshauses kann man Pflanzen kultivieren, die ansonsten nur im mitteleuropäischen Klima wachsen.

Genauer Aufbau eines Gewächshauses

Heutzutage gibt es unzählige Arten an Gewächshäusern, von kleinen Minigewächshäusern über die Gewächshäuser für den Garten bis hin zu riesigen Plantagen, die aus mehreren Gewächshäusern bestehen. Alle Arten von Gewächshäusern sind vom Grundprinzip gleich aufgebaut. Das Gewächshaus besteht zuerst aus einem Fundament, welches aus Stahl oder Aluminium besteht. Das Fundament sorgt dafür, dass das Gewächshaus ein gutes Tragwerk besitzt. Lichtdurchlässige Scheiben gehören zur Grundausstattung. Diese können aus Glas oder Kunststoff bestehen. Gerade für den Heimgebrauch sind eher die Kunststoffscheiben oder -folien geeignet, diese sind günstiger und erfüllen denselben Zweck. Außerdem sind Kulturflächen vorhanden. Die Kulturflächen dienen den Pflanzen als „Bett“. Anhand der ausgesuchten Pflanzen unterscheidet man zwischen verschiedenen Beetformen. Die Hängekonstruktion z.B. ist eine ganz besondere Beetform, die nicht von vielen Pflanzen bevorzugt wird. Hängepflanzen oder auch einige Früchte legen jedoch großen Wert auf diese Hängekonstruktion. Die meisten Pflanzenarten bevorzugen ein Bodenbeet, ein Grundbeet oder ein Tischbeet. Das Bodenbeet hat einen Anschluss an den wachsenden Boden. Das Grundbeet ist durch eine Sperrschicht vor wachsendem Boden getrennt. Die Sperrschicht kann aus Folie oder Beton bestehen. Bei handelsüblichen Gewächshäusern besteht die Sperrschicht größtenteils aus Folie. Das Tischbeet ist kein Beet im eigentlichen Sinne: Es besteht aus einzelnen Tischplatten, die entweder festmontiert sind oder einfach nur eingehängt werden. Auf diesen Tischplatten stehen Pflanzen, die in einem Topf Zuhause sind. Zudem benötigt jedes Gewächshaus eine Lüftungs-Vorrichtung und auch eine Temperaturreglung. Durch die Lüftung werden Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt des Gewächshauses koordiniert.

Die Funktionsweise eines Gewächshauses im Detail

Ein Gewächshaus wird anhand der Innenraumtemperatur unterschieden. Es gibt Kalthäuser, deren Temperatur unter 12 Grad liegen, temperierte Häuser, deren Temperaturen zwischen 12 und 18 Grad und die Warmhäuser, deren Temperaturen höher als 18 Grad liegen. Die genaue Temperaturreglung wird anhand von Lüftungsklappen geregelt. Die Sonneneinstrahlung sorgt beim Gewächshaus dafür, dass die Temperatur im Innenbereich stark ansteigt. Dieser Wärmestau funktioniert ganz einfach: Durch die Sonne, die auf die transparenten Flächen des Gewächshauses strahlt, wird der Boden erwärmt. Zusätzlich werden die Pflanzen und alle anderen Teile des Gewächshauses ebenfalls erhitzt. Pflanzen, Boden und Gewächshausteile geben diese Wärme wieder ab, aber diese Wärme dringt nicht nach außen. Sie wird von den transparenten Platten zurückgehalten, so dass sich die Wärme im Innenbereich staut. Dadurch erhitzt sich entsprechend die Temperatur. So kann im Gewächshaus an einem normalen Sonnentag eine Temperatur von bis zu 35 Grad und höher erreicht werden. Diese Temperatur ist für viele Pflanzen schädlich; daher muss die Temperatur im Gewächshaus niedriger gehalten werden. Dies ist nur mit Hilfe der Dach- und Stehwandlüftungen möglich. Durch ein regelmäßiges Lüften können im Gewächshaus genau die Temperaturen erreicht werden, die für die einzelnen Pflanzen genau richtig sind. Daher sollten in einem Gewächshaus nur Pflanzen gezüchtet werden, die annähernd eine gleiche Temperatur und Luftfeuchtigkeit benötigen. Bei mehreren Pflanzenarten müssen sinnvollerweise weitere Gewächshäuser verwendet werden.

Weiterführende nützliche Informationen: 


Bilder: industrieblick – stock.adobe.com | Marina Lohrbach – stock.adobe.com

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